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Haustier - wenn ja, welches und wann?

Der Mensch hatte zu Tieren schon frühzeitig eine besondere Verbundenheit gespürt und so wurden aus einigen Wildtieren im Laufe der Zeit durch Domestikation Haustiere. Wer sich heute für ein Haustier entscheidet, hat die große Auswahl zwischen vielen verschiedenen Hunde- und Katzenrassen sowie Meerschweinchen, Schildkröten, Vögeln und Fischen. Die Entscheidung für ein Haustier sollte allerdings gut überlegt sein und keiner spontanen Laune entspringen. Hat man die notwendige Zeit, sich auch ausreichend um das Tier zu kümmern? Nicht nur die nächsten Tage und Wochen, sondern auch noch die nächsten Monate und Jahre. Wie wird das Tier versorgt, wenn Frauchen und / oder Herrchen in Urlaub fahren, auf Dienstreise sind oder krank werden? Darf in der Mietswohnung überhaupt ein größeres Tier gehalten werden? Viele Fragen, die geklärt sein müssen, bevor man sich für ein Haustier entscheidet, denn ein Tier ist ein Lebewesen und kein Möbelstück, das man wieder entsorgt, wenn man sich „verkauft“ hat.

Ein Tier kann das Leben des Menschen bereichern, aber nur wenn man respektvoll und artgerecht mit ihm umgeht. Und manchmal zeigt sich die Tierliebe tatsächlich auch im Verzicht auf ein Haustier. Andererseits sind Haustiere vor allem für Kinder nicht nur ein willkommener Familienzuwachs, sondern trägt zu einer positiven Entwicklung bei, indem es ihr Verantwortungsbewusstsein den achtsamen Umgang mit anderen Lebewesen fördert. Wer sich grundsätzlich für ein Haustier entschieden hat, steht dann vor Frage, welches Tier es dann sein sollte. Diese Frage sollte sich nun ganz stark an dem jeweiligen Bedürfnissen des Haustieres ausrichten. Wer an einen Hund denkt, sollte auch die Zeit haben, ihn nicht nur zum Gassi machen rauszulassen, sondern ihm regelmäßig Bewegung zu verschaffen und einen Bernhardiner oder Schäferhund sollte man nicht in eine kleine Wohnung sperren. Katzen sind für Besitzer von empfindlichen Möbeln weniger geeignet, denn sie lieben es an allen möglichen Gegenständen zu kratzen.

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© Ruth Rudolph / PIXELIO
Mäuse und Schildkröten eignen sich weniger zum Kuscheln, Meerschweinchen brauchen Gesellschaft, sollten also möglichst zu zweit angeschafft werden, Goldhamster sind nachtaktiv und ein Aquarium braucht meist sehr viel mehr Pflege als man denkt. Bevor man sich also von dem treuherzigen Hundeblick oder der so süß aussehenden Maus zum Kauf verleiten lässt, sollte man sich über Ratgeber, Internet, Freunde und im Fachhandel gut beraten lassen, welches Tier wirklich zu einem passt. Wer sich für ein Jungtier entscheidet, muss auch die Zeit haben, sich um seine eventuelle Erziehung bzw. Sturm- und Drangzeit zu kümmern. Wer ein Tier aus dem Tierheim holen möchte, muss daran denken, dass dieses vorbelastet sein könnte und Zeit für die Eingewöhnung braucht. Immer aber braucht man vor allem für die erste Zeit viel Liebe und Geduld, damit Mensch und Tier „zusammenwachsen“ können. Daher ist auch der Zeitpunkt zu berücksichtigen, zu dem man das Tier anschafft. Der Urlaub ist nur dann geeignet, wenn man diesen zu Hause mit dem Tier verbringen kann, nicht wenn man bald verreisen möchte. Wenn sich Verwandtenbesuch ankündigt, dann verschiebt man den Kauf lieber auf die Zeit nach deren Abreise. Und wer gerade großen Stress hat und viel beschäftigt ist, sollte ebenfalls warten. Denn gerade für die Anfangszeit braucht der neue Hausgenosse viel Aufmerksamkeit und einen entspannten Umgang mit ihm, damit die Eingewöhnung und das Zusammenleben ein Erfolg wird.

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