Wer eigene Diskusfische züchten möchte, der sollte vor allem darauf achtet, dass diese Fische gesund und frei von Parasiten sind. Grundsätzlich gibt es unterschiedliche Methoden Diskusfische zu züchten, wobei eine Methode durch den Einsatz von Ammeneltern funktioniert. Diese Art der Zucht wendet man an, wenn man eine Gruppe Diskusfische hat und darunter Tiere sind, die nicht parasitenfrei sind. Vorallem wenn sich in der Gruppe Fische befinden, die ein schönes äusserliches Erscheinungsbild haben.
Bei Ammeneltern handelt es sich um Fische, die nicht die wirklichen Eltern der jungen Diskusfische sind, sich aber um den Nachwuchs kümmern sollen. Diese Fische sollten gesund und frei von Parasiten sein, damit sie die Jungen des eigentlichen Elternpaares nicht mit einer Krankheit anstecken. Zunächst ist darauf zu achten, dass die Qualität der Fische in Ordnung ist und auch, dass Wasserwerte und pH-Wert des Beckens stimmen.
Vor der Paarung müssen sich ein männlicher und weiblicher Diskusfisch in einer Diskusgruppe zuerst einmal finden. Ist das geschehen, beginnen die Tiere ihre Balz, bei der sie nahe aneinander schwimmen. Hat sich ein Pärchen gebildet, dann wird es Zeit, die Fische in ein anderes Becken umzusiedeln. Diese Zuchtbecken, die sogenannten Zuchtwürfel, sind meist nicht größer als 60cm in der Länge, Höhe und Breite. Darin wird der Laichkegel abgestellt und ein kleines diffuses Licht sollte auch Nachts vorhanden sein, damit sich die Fische besser in dem Becken zurechtfinden.
Ist das Zuchtpaar erst mal darin angekommen, dann kann es ganz schnell gehen
mit der Ablage der Eier. Etwa 1-2 Tage später schlüpfen aus ihnen
kleine junge Diskusfische.
Die jungen Fische ernähren sich in den ersten Tagen von einem Hautsekret
das die Eltern ausscheiden. Wer die Fische mit fremden Eltern großziehen
möchte, braucht also Eltern die ein entsprechendes Sekret bilden, was
aber nur nach der Ablaichung gebildet wird. Deshalb sollten die Ameneltern
ungefähr zur gleichen Zeit Eier an den Laichkegel gelegt haben, wie
das andere Pärchen, von dem die Eier genommen werden sollen.
Nach einigen Tagen können die jungen Diskusfische auch andere Nahrung
verwerten und wachsen. Wenn die ersten Tage das Sekret nicht genutzt werden
kann, oder aber die Kontaktaufnahme zu passenden Eltern nicht gelingt werden
die jungen Fische in der Regel sterben. Um das zu verhindern, kann der Diskuszüchter
probieren, die Jungfische mit einem künstlichen Sekret zu ernähren,
was aber nicht immer ganz einfach zu gestalten ist, da die Fische nicht alles
an Sekret annehmen was ihnen als Futter angeboten wird. Am günstigsten
ist es, gleich zu Begin ein gesundes parasitenfreies Elternpaar zu haben und
mit ihnen die Diskuszucht zu versuchen.